Kürzlich haben Focusrite die dritte Generation Ihrer Scarlett Audio Interfaces forgestellt. Ich habe mir, da mein hoffentlich letzter Umzug noch nicht ganz erledigt war und mein Studio deshalb noch leicht im Chaos versank, das kleinste der Scarlett Reihe für einen Testbericht ausgesucht, das 2i2. Dieses Interface hat 2 Ein- und 2 Ausgänge und ist von daher predestiniert für kleinere Homestudios. Außerdem sind darin die gleichen Bauteile zu finden, wie in den größeren Modellen.
Das Scarlett 2i2 mit seiner Verpackung. Das Interface ist sehr kompakt und hat die Maße 18×4,5×10 cm.
Lieferumfang und Installation:
Der Lieferumfang beschränkt sich auf das Interface und ein relativ kurzes USB Kabel. In der Verpackung findet sich ein Hinweis auf die Focusrite Internetseite, wo man die erforderliche Software herunterladen kann. Das schont Ressourcen und garantiert, das man die aktuelle Softwareversion erhält.
Was ist neu?
Die Vorverstärker der Interfaces wurden überarbeitet und verfügen jetzt über die aus den ISA Preamps bekannte „Air“ Funktion, welche den Aufnahmen einen natürlichen Raumklang geben soll. Die Funktion kann über einen Button am Interface aktiviert werden.
Die Software:
In der Focusrite Control Software können verschiedene Parameter eingestellt und als Setup gespeichert werden. Beim 2I2 kann die Output Routing Kontrolle allerdings nicht genutzt werden, da sie nicht aktiv ist. Wird das Interface über Thunderbold verbunden, gibt es eine separate Software, welche aber änlich aufgebaut sein dürfte. Die Installation der Software geht völlig unproblematisch von statten.
Einbindung in verschiedene DAWs:
Ich habe, nach der Installation der Software für das Interface, in Sonar und in Cubase nachgeschaut, ob ich das Interface dort einrichten muss. In beiden Fällen wurde das Interface automatisch erkannt und eingebunden.
Hier die Einstellungen in Cakewalk.
Und hier die Einstellungen in Cubase.
In anderen DAWs, wie Mixcraft 8 und Studio One konnte ich das Interface ebenfalls einbinden. Auf dem Rechner, mit den beiden DAWs sind auch die Treiber für mein Audio Interface installiert und es gab keine Konflikte zwischen den Treibern.
Klangbeispiele:
Ich habe 3 kurze Klangbeispiele aufgenommen. Einmal Gitarre clean und einmal Gitarre clean, mit dem eingebauten AIR Effekt. Dann noch Gesang, ebenfalls mit dem AIR Effekt.
Fazit:
Das Scarlett 2i2 von Focusrite bietet einen guten Einstieg in die Musikproduktion und ist mit einem Straßenpreis von knapp 170,- Euro durchaus konkurenzfähig. Das Interface ist wertig verarbeitet und verspricht so, ein langlebiger Begleiter zu sein. Die verbauten Vorverstärker sind gut und stehen denen, welche in teureren Interfacer verbaut sind, in Nichts nach. Latenzen konnte ich nicht feststellen. Einziger Kritikpunkt von mir ist das doch recht kurze USB Kabel.