Kong Audio ist eine kleine Softwareschmiede aus China, die sich seit ihrer Gründung mit der Virtualisierung einheimischer Instrumente beschäftigt. Im Jahre 2005 kam die erste Version des CHINEE ORCHESTRA auf den Markt. Ja richtig gelesen: CHINEE ORCHESTRA, kein Schreibfehler! Da es im letzten Juli ein größeres Update gab, fand ich es an der Zeit, die Software zu testen. Kong Audio hat mir dazu eine Lizenz zur Verfügung gestellt. Das Chinee Orchestra beinhaltet 22 Instrumente, die sowohl in traditionellen, als auch in modernen Orchestern vorkommen.Die Software gibt es als Download (etwa 4,2 GB) und seit dem Update auch auf DVD in einer schicken Alubox, zusammen mit einem kleinen Handbuch in englisch und japanisch.
Die Installation:
Ich habe die Download Version erhalten. Diese ist, wie weiter oben schon geschrieben etwa 4,2 GB groß und in mehrere Dateien aufgeteilt. Für den Download wird ein Download Manager empfohlen. Ich würde beim Kauf allerdings die DVD Box bevorzugen, denn beide Versionen haben den gleichen Preis. Nun, die Installation verlief bei mir problemlos. Für die Installation sollten mindestens 6 GB auf der Festplatte frei sein. Eine Anleitung gibt es im Handbuch, und auf der Download Seite.
Die Benutzeroberfläche:
In der Benutzeroberfläche gibt es zu jedem Instrument eine kleine Abbildung. Das erleichtert die Arbeit mit der Software gerade am Anfang doch erheblich. Etwas schade finde ich, das man die Benutzeroberfläche nicht skalieren kann. Sie ist, nach meinem Dafürhalten, etwas zu klein. So muss man zum Beispiel scrollen, um alle Instrumente zu sehen.
Hier habe ich mal alle Instrumente zusammengefasst.
Nach dem Start der Software erscheint diese Ansicht.
Klickt man links, oder rechts auf die Schaltfläche „Browser“, erscheinen die Instrumente und einige Effekte. Nun klickt man auf eines der Instrumente und dann auf die Schaltfläche „LOAD“ in der Mitte unten. Um zu den Einstellungen für das Instrument zu gelangen, muss man das Instrument nochmals anklicken. Wenn man1 mal klickt, kann man einen Kanal zuweisen, bei einem Doppelklick erscheinen die Einstellungen für das Instrument.
Dann sieht es so aus (hier die „MAIN“ Auswahl), diese ist natürlich für jedes Instrument anders. Man kann auch mehrere Instrumente gleichzeitig laden und diese dann unterschiedlichen MIDI-Känälen zuordnen. Man kann auch eigene Einstellungen als Preset speichern.
Hier noch ein paar Screenshots zu den weiteren Einstellungen:
Zur Erklärung:
Da die meisten sicher nicht alle Instrumente kennen, mich eingeschlossen, habe ich mal im Internet gesucht und 2 Seiten gefunden, auf denen die meisten der verwendeten Instrumente erklärt werden:
Diese Seite ist in deutscher Sprache: Link
Diese Seite ist in englischer Sprache: Link
Klangbeispiele:
Hier ein Chinee Orchestra Demo von mir:
Fazit:
Sicherlich ist das Chinee Orchestra kein Massenprodukt, aber es eignet sich hervorragend für Filmmusik und zur Untermalung bestimmter Spiele, die im asiatischen Raum angesiedelt sind. Aber ich glaube auch, dass das eine, oder andere Instrument einem Pop-, oder auch Rocksong das gewisse etwas mitgeben kann. Und warum nicht mal eine Musik für eine Produkt Präsentation für den asiatischen Markt damit erstellen?
Die Software bietet erstaunlich viele Klangvarianten und Einstellungen. Diese sind in der recht ausführlichen Bedienungsanleitung bzw. im Handbuch nachzulesen.
Die Software kostet 690,- USD, was für den Aufwand und den eingeschränkten Benutzerkreis durchaus angemessen ist. Zudem ist die Software in dieser Form konkurrenzlos!
Bis auf die fehlende Möglichkeit, die Benutzeroberfläche zu skalieren, ist die Software ohne Einschränkung zu empfehlen.
Weitere Informationen gibt es hier: Link