Arturia bietet mit der V-Collection 3.0 eine veritable Sammlung an Synthesizern an, die ein großes Spektrum der besten Synths aller Zeiten abdeckt. Dazu kommt mit dem Spark Vintage eine Sammlung legendärer Drum Mashines hinzu. Quasi oben drauf gibt es dann noch ein Wurlitzer Digital Piano und einen Oberheim V. Allerdings hat das Ganze einen erheblichen Schönheitsfehler. Aber der Reihe nach.
Lieferumfang:
Synths:Modular V, Oberhein V, ARP2500 V, Jupiter8 V, CS-80 V, MiniMoog V, Prophet V.
E-Piano: Wurlitzer
Spark Vintage Drum Mashines (insgesamt 30):
TAE ® engine: Roland CR-78, Roland TR-808, Roland TR-606, Korg Mini Pops 7, Korg KPR-77, Ace Tone Rhythm Ace FR-2L, Yamaha MR-10, Maestro Rhythm King MKII, Boss DR-55, Casio VL Tone and SK-1, Simmons SDS V, Phatwerk, Micromatix.
Sample based and hybrid engines: EMU SP 12, Roland TR-909, Roland TR-707, Roland TR-727, Roland TR-626, Roland R8, EMU Drumulator, Oberheim DMX, Sequencial Circuits Drumtrax, Kawai R-100, LinnDrum, Linn 9000, Casio RZ1, Yamaha RX5, Pulsator, Dirty-909.
Download und Installation:
Trotz des Umfangs an virtuellen Instrumenten hält sich das Downloadvolumen (PC 1,1 GB, MAC 1,3 GB) in Grenzen. Bei der Installation kann man die Ordner für die 32 und 64 BIT Version aussuchen. Allerdings ist es nicht möglich, entweder die eine, oder die andere Variante alleine zu installieren. Das ist zumindest bei der PC Version so.
Die Bedienung:
Die Bedienung stellt den Nutzer vor große Probleme. Arturia bietet verschiedene Keyboards an, bei denen Teile der V-Collection zum Lieferumfang gehören. Auch zur Bedienung der Spark Vintage Drum Mashine Collection bietet Arturia den Spark Controller an.
So gesehen sollte man bei einer solchen Software Kollektion, die ohne Hardware erworben werden kann erwarten, dass der Hersteller darauf achtet, dass diese auch mit anderer Hardware genutzt werden kann. Deshalb erschließt sich mir der Sinn dieser Software nicht wirklich. Hier trotzdem ein Überblick:
Analog Laboratory:
Hier sind die Samples der einzelnen Synths gebündelt. Dabei stehen diese entweder alphabetisch, oder nach Styles (SCENE genannt) sortiert zur Verfügung. Die Einstellungen der Samples lassen sich über die Fader und Drehknöpfe verändern, sofern man die richtige Hardware besitzt, oder sich ein eigenes MIDI Setup schreibt.
Das Analog Laboratory im Standalone Modus
Wirklich ärgerlich, dass das Keyboard angezeigt wird, aber nicht auswählbar ist.
Hier die Software in einer DAW.
AnalogLab:
Auch hier stehen Samples zur Verfügung. Aber der Bedienumfang des AnalogLab ist doch sehr viel umfangreicher, als bei der Analog Laboratory Software. Jeder Parameter des jeweiligen Synths läßt sich hier einstellen und so dem eigenen Sound Design anpassen. Zudem besteht die Möglichkeit des Keyboard an einer beliebigen Stelle zu splitten und jeweils einen Synth zuzuordnen. Auch kann man den Pads Akkorde zuordnen. Insgesamt ein sehr mächtiges Werkzeug, das als VST auch halbwegs mit Fremdhardware zu bedienen ist.
Die AnalogLab Oberfläche. Links die Samples, rechts die Einstellungen, incl. Keyboard Split.
Spark Vintage:
Wie schon weiter oben angesprochen, benötigt man für die Bedienung reichlich Pads. Dazu bietet Arturia die Spark Controller Hardware an.
Die Spark Benutzeroberfläche.
Die aufgeklappte Liste der Drum Mashines.
Ein paar Screenshots der enthaltenen Synths:
Der Mini V ist eine virtuelle Nachbildung des legendären Minimoog. Er ist der einzige, der ein wenig abfällt, denn er erreicht nicht die Dynamik und den „Bumms“ des Originals. Da ist Arturias Mini aber nicht der Einzige.
Der ARP 2600. Wer gerne „stöpselt“, wird mit ihm seine wahre Freude haben.
Der Jupiter Synth.
Der Modular V Synth. Auch hier gibts was zum „Stöpseln“.
Der Oberheim V Synth hat einen überzeugenden „Bumms“ unter der virtuellen Haube.
Der Prophet V Synth ist der große Bruder des Mini V.
Das Wurlitzer ist kein Synth, sondern ein E-Piano. Hier mit einigen der zuschaltbaren FX Bodentretern.
Fazit:
Die Arturia V-Collection 3.0 hinterläßt einen widersprüchlichen Eindruck. Die virtuelle Instrumente können durchweg überzeugen. Dem steht entgegen, dass die Standalone Versionen mit meinem Keyboard nicht zu benutzen waren. Von daher muß die Frage erlaubt sein. wieso Arturia dieses Softwarebundle überhaupt geschnürt hat, denn wer sich z.B. ein KeyLab Keyboard kauft, bekommt die AnalogLab Software dazu und wer sich einen Spark Controller zulegt, hat auch die Drum Mashines dabei. Von daher sollte sich Arturia überlegen, die MIDI Learn Funktionen in dieser, unabhängig von der eigenen Hardware zu erwebenden Version, so zu verändern, das sie auch wirklich mit andererer Hardware reibungslos funktioniert. Unabhängig davon, hat mich vor allen Dingen die AnalogLab Software überzeugt, welche von den Möglichkeiten der Einstellungen her keine Wünsche offen läßt. Auch die Drum Mashines klingen durchweg gut. Leider konnte ich sie nicht aus den vorgenannten Gründen nicht testen. Alles in Allem sicher eine gelungene Mischung, die aber eben einen erheblichen Schönheitsfehler aufweist. Deshalb gibt es für diesen Test auch 2 verschiedene Bewertungen.
Der Einführungspreis liegt noch wenige Tage bei 199,- Euro. Der Normalpreis liegt danach bei knapp 400,- Euro.
Weitere Informationen gibt es hier: Link
Für die virtuellen Instrumente gibt es ein:
Für die Bedienung gibt es gerade noch ein: