Es ist ein neuer Weg Gitarren zu bauen und kombiniert das Aussehen von Gitarren aus der Stradivari Zeit mit einer modernen Bautechnologie.
«Projektion» und «Fokus» sind oft gehörte Ausdrücke, wenn es um High End Gitarren Beschreibungen geht. Unserer Ansicht nach, im speziellen bei PARLOR Gitarren, sind das Begriffe, die nicht mehr zeitgemäss erscheinen. Es sind Begriffe, die aus einer Zeit stammen, als man Säle noch mit dem rein akustischem Klang füllen musste. Heute aber stehen so viele Verstärkungsmöglichkeiten zur Verfügung, dass dies nicht mehr ein Ziel sein muss.
Die meisten Gitarristen, welche High End Gitarren spielen, benutzen diese Zuhause oder im Studio wo Lautstärke nicht vorrangig ist, sondern ein Klang, der die Welt um sie vergessen lässt und einem ein Lächeln ins Gesicht zaubert…wie ein grossartiger Wein…:-) PARLOR Gitarren nennt man nicht umsonst auch «Couch Gitarren». Dies ist genau die Umgebung wo kleine und handliche Gitarren gefragt sind und wo einem die Inspiration trifft.
Und genau hier verfolgen wir mit unserer neuen SPATIAL RADIATION PARLOR einen anderen Ansatz als im Gitarrenbau üblich. Die Gitarre fokussiert nicht wie eine Trompete, sondern umschliesst einen. Wir erreichen dies mit der Kombination von verschiedenen Elementen: Der ganzen Decke die schwingen kann, der Verschiebung der 2 Schalllöcher – für jedes Ohr eines – an den oberen Deckenrand, dem Griffbrettansatz am Korpus, der neuen internen Baustruktur, der höheren Steg Torsion und des tieferen Körpers. Im Inneren haben wir den oberen Balken, der die Statik gewährleistet, weggelassen und über Karbonstäbe wird diese nun auf die Zargen geleitet. Wir nennen dieses Konstruktionsprinzip «Turner Kompressionsentlastung», als Reverenz an Rick Turner, der dies ebenso in seine Instrumente baut. Vom Prinzip her gibt es das schon seit Jahrzehnten, z.B. bei Banjos, in der Eleganz fanden wir aber Ricks Lösung am schönsten.
Durch das, und noch wichtiger durch das Verschieben der Schalllöcher an die Deckenoberseite, haben wir nun eine Decke, welche in ihrer vollen Länge schwingen kann und nicht nur zu 2/3 wie üblich. Dies führt – lange Rede kurzer Sinn – zu einem wirklich unerhörten Klang. Unglaublich gross und warm für ein Instrument mit diesen kleinen Dimensionen.
Wie man bemerkt, ist das Griffbrett bereits am Korpus fertig, wie bei den allerersten Gitarren aus der Stradivari Zeit. Dies einerseits, um die Decke auf das Volle auszunutzen, aber auch als Verneigung an die Anfänge des Gitarrenbaus. Dies, verbunden mit modernsten Konstruktionslösungen, soll wie ein Streifzug durch die Geschichte des Gitarrenbaus sein, von den Anfängen hin zur Moderne und darüber hinaus….
Durch das Ansetzen des Griffbrettes an den Korpus wird der Halswinkel steiler und dadurch der Steg höher gebaut, was zu mehr Torsion und hiermit zu einer schnelleren Ansprache und mehr Druck führt, was nichts anderes heisst, als dass es eben besser klingt.
Die Schalllöcher haben wir bewusst funktional gehalten…«form follows function» in Reinkultur. Alles andere wirkte aufgesetzt oder zu gesucht. Man soll und darf der Gitarre ansehen, dass ein neuer Weg beschritten wird.
Weitere Informationen gibt es hier: http://www.pagelli.com/e-news.html