Sound Magic hat vor einigen Tagen eine neue Version der Supreme Drums Software veröffentlicht. Ich habe das zum Anla0 genommen, sie einem Test zu unterziehen. Supreme Drums gibt es nur für Windows und nur in einer 32 BIT Version.
Download, Installation, Registrierung:
Der Download läuft unproblematisch, wenn auch etwas langsam ab. Eventuell geht es mit einem Download Manager schneller. Von einer Installation im Eigentlichen Sinne des Wortes kann keine Rede sein. Nachdem das ZIP Archive entpackt ist, kann man es in den bevorzugten VST Ordner kopieren und gut ist. Im Ordner enthalten ist eine DLL Datei, für die Verwendung als Plugin. Die EXE Datei ist für die Stand Alone Anwendung zuständig. Dazu gibt es eine Benutzeranleitung im PDF Format, sowie ein paar MIDI Dateien, die als Beispiel, aber auch zur Verwendung in eigenen Songs verwendet werden können.
Nach dem Kauf erhält man eine Mail mit dem Keycode für die Registrierung. Diesen fügt man nach dem ersten Start der Software oben rechts in das Feld ein. Ja, so einfach kann eine Registrierung auch gehandhabt werden! Eine Internetverbindung ist nicht erforderlich.
Technik:
Die Software besteht zum einen aus Samples, die in 3 sehr bekannten Studios eingespielt wurden. Zum anderen wird aber auch „Hybrid Modelling“ eingesetzt, um beispielsweise Effekte in Echtzeit zu bearbeiten. Der große Vorteil dieser „Sample Modelling“ genannten Technik liegt zum einen in einer für eine solche Software sehr geringen Speicherplatzbedarf (etwas mehr als 300 MB). Zum zweiten ist die Ladezeit und die CPU Belastung, im Gegensatz zu reiner Sampletechnik, sehr viel schneller, bzw. geringer.
Die Benutzeroberfläche:
Die Benutzeroberfläche gliedert sich in drei Hauptfenster, welche diverse Unterfenster aufweisen, je nach gewählter Einstellung.
Die „Main“ Ansicht, ist die Hauptansicht. Hier in der Stand Alone Version. In dieser Ansicht sind alle 19 Teile des Drumsets gut zu sehen. Bei vielen Toms und Becken kann die Größe geändert werden. So entsteht ein individuelles Kit. Außerdem kann noch zwischen Sticks, Brushes und Rods, sowie zwischen Felt und Plastic gewählt werden. Hier werden mir die Unterschiede allerdings nicht genug deutlich.
Das ist die Player Ansicht. Hier lassen sich zuvor eingespielte Beats individuell bearbeiten. Diese können aus Supreme Drums, aber auch aus anderen Programmen stammen. Links unten kann man zwischen Festplatten und Ordnern navigieren. Der obere Bereich funktioniert ähnlich einem Piano Roll. Unten rechts kann jeder einzelne Beat individuell angepaßt werden.
Und hier die Mixer Ansicht. Jedem Kanal können verschiedene Effekte zugeordnet werden. Auch die Mikrofon Positionen können hier angepaßt werden. Überdies können weitere Effekte und Drums aus dem Sound Magic Shop als Addons dazu gekauft werden.
Der Test:
Der Test gestaltete sich teilweise schwierig. Wie schon weiter oben geschrieben, ist die Software 32 BIT. Auf meinem 64 BIT Rechner konnte ich die Software im Stand Alone Modus und in Sonar X2 nutzen. Allerdings konnte ich in Sonar kein Midi Drum Pattern laden und dieses dann mit der Supremme Drums Software verbinden. Zudem habe ich mit Magix Music Studio eine 32 BIT Daw am Start, darin konnte ich zwar ein MIDI Drum Pattern mit den Supreme Drums verbinden, allerdings lief die Software dort nur im Demo Mode, was bedeutet, dass ich das Ergebnis zwar hören, aber nicht aufnehmen konnte. Das hängt wohl mit der Registrierung der Software in der Regedit von Windows zusammen. Ich habe daher ein Stück selber „getrommelt“ und die anderen beiden Stücke stammen von der Herstellerseite.
Klangbeispiele:
Solodrums:
Bebob Style:
Rock Style:
Fazit:
Plus:
- Geringer Speicherplatzbedarf
- Geringe CPU Belastung
- Keine spürbare Latenz
- Viele Einstellmöglichkeiten
Minus:
- Einsatz auf 64 BIT Rechnern ist eingeschränkt
- Keine hörbaren Unterschiede zwischen Sticks. Brushes und Rods, sowie zwischen Felt und Plastic.
- Bei der HiHat fehlt mir die Möglichkeit diese zu öffnen, oder zu schließen
Der Preis von 99,- Euro geht in Ordnung.
Nachtrag: Mittlerweile hat sich einiges getan und die Drums klingen wesendlich besser, als zu der Zeit, als ich den Test gemacht habe. Der Preis ist gleich geblieben.