Nach über vier Jahren, die das Entwicklerteam von Harmonic Subtones in die Software investiert hat, ist bei Best Service kürzlich die Emotional Cello Software erschienen. Da das Cello mein Favorit unter den Streichinstrumenten ist, war ich natürlich neugierig, wie gut Emotional Cello wohl klingt. Die Software liegt als Library für den kostenlosen NI Kontakt Player vor. Somit entstehen keine weiteren Kosten.
Download und Installation:
Die Software gibt es auch in einer Box auf Datenträger, auf dem auch der NI Kontakt Player enthalten ist. Bei der Download Version muss der NI Kontakt Player, entweder bei Best Service, oder direkt bei Native Instruments, gesondert herunter geladen werden. Die Emotional Cello Library hat eine Größe von etwa 5,6 GB und ist in drei RAR Dateien aufgeteilt. Zudem findet sich im Downloadbereich eine Anleitung zur Installation und eine Kurzübersicht zum Produkt, welche beide als PDF vorliegen.
Zunächst muss der NI Kontakt Player installiert werden, falls noch nicht vorhanden. Bei der Installation sollte man sich den Pfad für die Libraries merken, denn dorthin muss, nach dem Entpacken, die Emotional Cello Library verschoben werden. Ist das geschehen, kann im Kontakt Player die neue Library hinzugefügt werden (Schaltfläche „add Library“).
Mit dem NI Kontakt Player wird auch das NI Control Center installiert. Hierin finden wir jetzt die Emotional Cello Software. Um diese zu aktivieren, muss die Seriennummer eingegeben werden. Nach einem Klick auf „Aktivieren“, ist die Installation abgeschlossen.
Die Benutzeroberfläche:
Nach der Installation finden wir 3 NKI Files: 01 Emotional Cello, 02 Cello und 03 Harmonic. In diesen NKI Files sind die jeweiligen Artikullationen und weitere Einstellungen enthalten.
Die Benutzeroberfläche des Emotional Cello. Links finden wird die Artikulationen, welche sich über einen Hot Key auf dem Keyboard umschalten lassen. In der Mitte die Attack Time und das Volume, welches in der unteren Amplitude angezeigt wird und welches sich per Modulations Rad verändern lässt. Rechts noch die Feineinstellungen für Legato und Portamento. Ansonsten kann auch noch die Steichrichtung des Bogens verändert werden.
Hier die FX Einstellungen, welche wohl selbsterklärend sind.
Hier zu sehen die Einstellungen für Harmonic. Darin finden sich für ein Cello eher untypische Klänge. Einfach mal ausprobieren.
Hier die Infos zu den MIDI Settings.
In den Credits finden wir die Namen der an der Entwicklung beteiligten Personen, sowie der Studios.
Klangbeispiele:
Eigentlich wollte ich ein paar MIDI Dateien mit Leben füllen. Allerdings habe ich schnell festgestellt, dass ich der Software damit nicht gerecht werde. Deshalb habe ich etwas eigenes eingespielt und das mit verschiedenen Artikulationen. Die MIDI Datei dient zum Vergleich.
Artikulationen: Delicato, Expression Short, Non Vibrato XFBE und Harmonic Vibrato. Letzteres hört sich fast wie eine Glasharfe an.
Fazit:
Die jahrelange Arbeit des Entwicklerteams von Harmonic Subtones hat sich gelohnt. Der Klang ist wirklich toll. Es ist die beste Cello Software, die ich bisher kennen gelernt habe. Trotz der vielen Artikulationen ist es gelungen, die Benutzeroberfläche einfach bedienbar zu halten. Einfach geil!