Red Room Audio ist eine recht neue Firma, mit Sitz in Los Angeles. Kurz vor Weihnachten wurden die ersten Produkte der Palette Reihe vorgestellt. Dabei handelt es sich um Libraries für den kostenlosen Kontakt Player, ab Version 5.6.8. Für den Testbericht standen mir die folgenden Libraries zur Verfügung: Melodics, Orchestral FX und Runs-Arps. Darin sind Blechbläser, Streicher und enthalten.
Download und Installation:
Die drei Libraries haben die folgenden Dateigrößen: Melodics 24,7 GB, Orchestral 11,6 GB, Runs-Arps 2,1 GB. Die Libraries sind jeweils in mehrere RAR Dateien aufgeteilt, welche entpackt werden müssen. Da die Libraries alle mit einer einzigen Seriennummer registriert werden, sind einige Dinge zu beachten. Wie genau eine, oder mehrere der Libraries installiert werden sollen, wird in einem Video von Red Room Audio gezeigt: Link
Abweichend von der Vorgehensweise im Video kann man aber auch die Dateien manuell den einzelnen Ordnern zuordnen.
Die Benutzeroberflächen:
Da ich 3 verschiedene Libraries zur Verfügung habe, gibt es auch 3 verschiedene Benutzeroberflächen. Auffällig, gegenüber anderen Libraries ist, dass diese mit 1000 Pixeln recht breit sind. Das hat den Vorteil, das alle Bedienelemente sofort zu sehen und nicht verschachtelt sind. Es besteht aber die Möglichkeit, die Breite zu verringern, indem man die linke Grafik ausblendet. Das ist vor allem bei kleineren Laptop Monitoren sinnvoll. Wie das geht, steht in der Dokumentation.
Die "Melodics" Oberfläche mit ihren Einstellungen. Sie ist sehr aufgeräumt und im Prinzip sind die einzelnen Sektionen selbsterklärend. Die Library enthält Blechbläser und Streicher als Soloinstrumente, Oktaves und auch als Pärchen (siehe links).
Es können bis zu 8 Effekte in die einzelnen Slots eingefügt werden.
Die "Orchestral-FX" Oberfläche. Hier stehen diverse Patterns zur Auswahl, die in ihrem Abspielverhalten durch die verschiedenen Einstellungen (short, long, etc) beeinflusst werden können. Auch hier können bis zu 8 Effekte eingefügt werden.
Hier die Auswahl an Kategorien. Alle Pattern können auch geloopt werden.
Trotz der nicht geringen Anzahl an Patterns wird es auf Dauer doch langweilig, diese immer und immer wieder zu verwenden. Das haben sich wohl auch die Macher bei Red Room Audio gedacht und haben deshalb den Orchestral FX Builder programmiert. Mit diesem können bis zu 4 Patterns geladen werden. Dazu gibt es die Möglichkeit diese zeitlich zu variieren und auch zu loopen. Dadurch werden Variationen deutlich erweitert.
Die "Runs&Arps" Oberfläche. Hier können Phrasen gespielt werden und das über eine, oder mehrere Oktaven. Je nach dem, welche Taste auf dem Keyboard gedrückt wird, ändert sich die Tonart. Oben links, unter Modes finden sich die Einstellungen für Major und Minor. Und auch hier sind wieder 8 Effektslots vorhanden.
Klangbeispiele:
Fazit:
Mit der Palette Software gibt Red Room Audio dem geneigten Komponisten eine Reihe von Libraries an die Hand, welche gut klingende Instrumente, Patterns und Phrasen beinhalten. Leichte Bedienbarkeit und eine hübsche Benutzeroberfläche, ohne viel Schnörkel, runden das Angebot ab. Ich würde allerdings, anstelle der Einzelprodukte, gleich zur Symphonic Sketchpad Vollversion greifen. Erstens ist sie preislich interessant und sie beinhaltet eine Harfe und einen Konzertflügel, womit die Auswahl an Instrumenten noch breiter wird. Mit den jetzt vorhandenen Libraries, welche nur den kostenlosen Kontakt Player benötigen, hat Red Room Audio einen guten, vielversprechenden Start hingelegt.