Heute stellt sich euch und Ihnen die Firma Thorndal aus Oberfranken vor. Sie wurde von Gregor Olbrich gegründet und stellt handgemachte Gitarren,Bässe und Tonabnehmer her. Auch im Bereich Bodentreter tut sich hier was.
Alles fing 1996 auf einem Bauernhof in Niederbayern an, wo Firmengründer Gregor Olbrich seine ersten Thorndal Gitarren baute. Nachdem sich der erste Erfolg einstellte, wurde es auf dem Bauernhof bald zu eng und auch die holprige Anfahrt sollte den Kunden fortan erspart bleiben. Da traf es sich gut, das Olbrich 2004 ein großes, leer stehendes Gebäude in Philippsreut angeboten wurde. 2008 folgte ein erneuter Umzug nach Maroldsweisach in Unterfranken. Seit Dezember 2012 ist die Firma nun am jetzigen Standort in Thiersheim.
Die Firmenphilosophie:
Elektrische Gitarren. Gibt es nicht schon so viele in allen möglichen und unmöglichen Ausführungen? Sicher. Trotzdem stellt sich immer wieder die Frage, warum bei all der Vielfalt so wenige Instrumente auf dem Markt sind, die dem Musiker das geben was er sucht.
Was das ist? Wer nicht zu der Spezies von Gitarristen gehört, die ihre Idole bis auf den letzten Ton kopieren, sondern die Gitarre als Ausdrucksmittel seiner selbst versteht, sucht ein Instrument, das ihm nicht einen Stempel aufdrückt oder ihn gar behindert.
Der Musiker braucht ein Instrument, das ihn inspiriert, ihn fordert und ihm hilft seinen Gefühlen Ausdruck zu verleihen. Nun – es besteht keine Notwendigkeit das Rad neu zu erfinden. Eben sowenig muss die E-Gitarre neu erfunden werden, es gibt bereits hervorragende Konzeptionen und Instrumente aus den 50er und 60er Jahren, die wir bei Thorndal lediglich aktualisiert haben. Einige kleine Detailveränderungen – hilfreich für den Musiker.
Warum bevorzugen so viele Musiker E-Gitarren/E-Bässe aus dieser Ära? Diese Instrumente haben einen speziellen Klang, gepaart mit einer ganz bestimmten Bespielbarkeit und einer besonderen Art von Response (Response? Mehr dazu weiter unten…). Auch die Optik (z.B. Farben, Alterungsprozess) spielt eine Rolle. Und nicht zuletzt – aber am wichtigsten: Diese Instrumente unterstützen den Musiker in seinem Ausdruck. Wir bei Thorndal benutzen gute alte Vintage-Instrumente als Datenträger.
Wir ergänzen diese Daten mit unserer eigenen Erfahrung, mit den Ergebnissen unserer 15 Jahre Forschungs- und Entwicklungsarbeit, um diese Instrumente bauen zu können, die traditionelles Wissen und Handwerkskunst mit neuen Techniken (wie z.B. CNC-Technik) in sich vereinen. Sound ist unsere Leidenschaft – und die unserer Kunden…! Wenn man die Qualität eines Instruments einschätzen möchte, sind 2 Bereiche zu beachten: der Klang und die Response.
Unter Response ist die Fähigkeit des Instruments zu verstehen, ein bestimmtes Spielgefühl an den Musiker zurückzugeben, das unerlässlich ist für die Kommunikation zwischen Spieler und Instrument. Eine Thorndal-Gitarre ist ein hochwertiges Werkzeug, das mit dem Musiker zusammen arbeitet. Das Instrument ermöglicht die Entwicklung einer variantenreichen und differenzierten Spielweise.
Viele verschiedene Faktoren beeinflussen die Qualität und den Klang eines Instruments: Holz, Hardware-Bauteile, Elektronik, Lack….
Um zuverlässige Instrumente bauen zu können, ist es ausschlaggebend, dass wir wissen was wir tun: Unnötig zu erwähnen, dass wir ausschließlich qualitativ hochwertige Materialien verwenden. Von zentraler Bedeutung für uns war möglichst viele gleichbleibende Parameter bei den Bauteilkomponenten zu schaffen: Wir legen größten Wert auf Elektronik, verwenden unsere hochselektierten Drucks Potis. Thorndal-Schaltungen sind point-to-point handgelötet. Elektromagnetische Tonabnehmer sind ein essentieller Faktor für die Klangeigenschaften einer E-Gitarre. Die auf dem Markt erhältlichen Pickups haben Klangtoleranzen bis zu 30% vom Nennwert. Deswegen entwickelten wir unsere eigenen Thorndal-Pickups.
Diese Tonabnehmer werden auf extra konzipierten und entwickelten CNC-gesteuerten Wickelmaschinen hergestellt, die die Produktion von computergenauen CADCAM-Serienpickups ermöglichen.
Die Verwendung dieser Wickelmaschinen garantiert optisch einwandfreie Wickelung und minimalste Toleranzen (unter 2%). Diese Refferenz-Pickups sind unser Werkzeug um die Klangnuancen der anderen Bestandteile wie Holz, Lack usw. bis ins kleinste Detail auszuloten.
Natürlich definiert auch das Finish den Sound eines Instrumentes. Unsere Gitarren und Bässe sind mit reinem Nitrozelluloselack lackiert – ein weiterer Grund warum eine Thorndal wie eine Vintage-Gitarre aussieht, klingt und sich anfühlt. Mit den Forschungen im Rahmen unserer Supernatural-Baureihe haben wir einen ersten Schritt in die E-Gitarren-Zukunft getan: Instrumente aus heimischen Hölzern, die Oberfläche aus ökologischem Satinsilk und als zukünftige Ziele galvanikfreie Hardware-Oberflächen, Plastikparts ersetzt durch Holzbauteile usw…
Wie geht es weiter:
Umweltschutz im Gitarrenbau ist beileibe kein neues Thema.
Mit dem Lacey Act wurde z.B. in den USA versucht die illegale Verwendung von Tropenhölzern auch im Instrumentenbau umweltverträglich zu regeln – leider bleibt es dabei häufig beim „frommen Wunsch“. Die Realität in den Läden sieht – bisher – noch anders aus.
Seit geraumer Zeit haben wir einen unserer Forschungs- und Entwicklungsschwerpunkte bei der Entwicklung ökologischer Alternativen mit dem Endziel durch und durch umweltfreundliche Instrumente anbieten zu können. Ein erster wichtiger Schritt wurde nach intensiver Forschungsarbeit mit der SatinSilk-Oberfläche gegangen.
Dieses Finish hat die Klangeigenschaften von Nitrolack, ist dabei aber absolut umweltverträglich – damit kann sogar Kinderspielzeug behandelt werden.
Wir bieten SatinSilk-Finish in Natur oder in Farbe
Es besteht keine zwingende Notwendigkeit, im Instrumentenbau auf geschützte Holzarten wie Rio-Palisander oder Rosewood aus Madagaskar zurückzugreifen.
In Europa besteht eine lange Tradition im Instrumentenbau, die sich früher mit heimischen Hölzern begnügte und trotzdem herausragende Instrumente hervorgebracht hat. Unsere Forschungsarbeit für eine umweltfreundliche Zukunft im Gitarrenbau hat also auch viel mit „back to the roots“ zu tun. Ökologisch sinnvolle Alternativen stehen bereit – der einteilige Ahornhals, das Griffbrett aus Birnbaum usw….
Zukünftige Schwerpunkte unseres Arbeitens werden der Einsatz von galvanikfreier Hardware (z.B. Edelstahl V4A) und natürlich auch das Ersetzen von Plastikparts durch Holzteile oder alternative Materialien, die sinnvoll abbaubar sind, sein.
HB-Rähmchen, Pickupkappen, Tremolofach-Abdeckungen, Potiknöpfe – all das kann absolut umweltfreundlich produziert werden.
Es gibt viel zu tun – wir packen es an……………!
Hier einige Produktfotos:
Weitere Informationen gibt es hier: Link