Transducer im Resonanzboden – Steingraeber ermöglicht neue Formen des künstlerischen Einsatzes

Elektronik im Klavier dient fast nie dem künstlerischen Bereich; meist geht es um Stummschal- tungen, Selbstspieler oder Unterhaltungsmusik, die neuerdings aus Klavieren dröhnt. Musikalische Bereicherung? Fehlanzeige!


Gleichwohl gibt es eine Vielzahl professioneller Einsatzmöglichkeiten der Elektronik. Stein- graeber & Söhne hat dies inzwischen bei Probeläufen* demonstriert. Die künstlerischen Begleiter waren dabei der Komponist Robert HP Platz von der HfM Würzburg und das Beethoven Institut der Musikuni Wien mit der Pianistin Clara Murnig. Die Transducertechnik stammt ursprünglich aus einer Zusammenarbeit zwischen Robert HP Platz und dem IRCAM Paris und wurde nun im Experimentalstudio des Südwestrundfunks (SWR) in Freiburg optimiert. Der verstörend authentische Flügelklang entstammt nicht der veralteten Sampling-Technik, sondern dem physical modelling des Klavierklang-„Gurus“ Philippe Guillaume und seiner Firma Modartt/pianoteq.

Der Steingraeber-Transducerflügel kann:

  • in allen Stimmungen spielen: alle historische oder orientalische, alle Stimmhöhen. Umgestimmt wird per Knopfdruck am Computer.
  • Bei Live-Aufführungen von Vierteltonmusik (Charles Ives, Alois Hába u.a.m.) mischt sich der live gespielte Saitenklang mit dem Transducerklang im selben Resonanzboden. Der Transducerflügel wird also sowohl vom Pianisten gesteuert als auch vom Toningenieur am Computer.
  • Kompositionen von Klavier mit Liveelektronik benötigen keine Lautsprecher mehr.
  • bei Open-Air-Konzerten unterstützt der Transducerklang den Live-Klavierklang als „Booster“.

Die Probeläufe konnten die Besucher des VdM-Kongresses in Stuttgart, Mai 2017, in der Liederhalle erleben sowie jene des von Roberto Prosseda in Cremona organisierten Klavierfestivals im September 2017 und dem Festival "Zeit für Neue Musik" in Bayreuth, März 2018.

In diesem Video wird die Funktion des Transducer erklärt:

 

 

 


 

 

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